Philae ist gelandet, zwar nicht ganz so, wie es sich die Forscher erhofft hatten, aber sie steht auf dem Kometen. Noch steht sie nicht so, wie sie eigentlich sollte, aber zumindest bewegt sie sich im Moment nicht.

Die ersten Bilder sind empfangen und zeigen, dass Philae in einem Loch oder dicht hinter einer Wand steht, sodass die Solarzellen nicht richtig von der Sonne bestrahlt werden. Dies bedeutet, dass das Aufladen der Batterien deutlich länger dauern wird. Dennoch gilt das Projekt bis jetzt schon als voller Erfolg!

Hier ein paar Informationen über die technische Herausforderung an die Kommunikation:

Rosetta sendet mit rund 548 Watt an seinen Antennen. Das klingt jetzt nach viel, aber Rosetta ist auch rund 360 Mio km von der Erde entfernt! Das bedeutet, dass von dem relativ starken Signal nach dieser langen Strecke nur noch -225.69 dBW oder 2.7E-23 W übrig bleiben.

In ausgeschriebener Zahl: 0.0000000000000000000000270 Watt!

Das ist praktisch nichts, was hier auf der Erde ankommt. Deshalb braucht man zum Empfang auch eine Satellitenschüssel mit 1000m² Fläche, die einen Gewinn von 68.3dBi hat. Das ergibt dann eine verbleibende Empfangsleistung von 1,83 Femto Watt, also immer noch 1,83 E-16 Watt! Damit man das Signal überhaupt aus dem Rauschen herausfiltern kann, wird der eigentliche Empfängerteil auf minus 260 Grad gekühlt, um möglichst wenig Rauschen selbst zu erzeugen.

Im Vergleich dazu: Das GPS-Signal, das von den GPS-Satelliten auf die Erde gesendet wird, liefert an den Antennen der Handys oder Navigeräten an einer Flächenantenne mit 2cm² eine Leistungsstärke von ca. 10 Picowatt, das ist immer noch 5000 mal stärker als das Signal von Rosetta!

Und wie kommen die Kommandos von der Erde zur Sonde? Die ESA sendet dazu mit einer Leistung von 20 KW an der beschriebenen Antenne mit 1000m² an Fläche und 68 dBi Gewinn.

Pech für den Vogel, der im falschen Moment vor dieser Antenne vorbei fliegt….

Wird bei neuen Informationen fortgesetzt!