Auf meinen ganzen Touren, sei es der abendliche Spaziergang oder die größere Wanderung, trage ich immer meinen Handfunk mit mir herum. Ein 2m- / 70cm–Handfunk von Alinco, DJ-G5, schon viele Jahre auf dem Buckel, gekrönt mit einer neuen Antenne, weil die alte Antenne die „mechanischen Belastungen“ meines Tuns nicht mehr gewachsen war. So steckt der Handfunk immer in der Jackentasche oder am Gürtel und bietet immer Unterhaltung. Es ist schon erstaunlich, wie so ein Gerät auch auf die Menschen um einen herum wirkt.

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Dazu folgende netten Erlebnisse:

Drei Jungs im Alter um die 12 Jahre tummelten sich auf einer Wiese und genossen die guten Kirschen direkt vom Baum. Ich weiß von was ich rede, mir schmecken diese Kirschen auch! Aber allein mein Erscheinen mit dem Handfunk in der Hand, vertieft in ein nettes QSO, motivierte die drei Jungs sich doch lieber auf Ihr Fahrrad zu schwingen und eine „beschleunigte Abfahrt“ anzutreten. War doch das Gewissen so schlecht und man wusste um das nicht ganz richtige Tun.

Ebenso die Reaktion von erwachsenen Menschen. Gespräch zwischen den Personen verstummen, wenn man sich nähert, es wird generell sehr freundlich gegrüßt und nach dem Vorbeigehen bemerkt man manchmal, dass über einen getuschelt wird. Okay, ich gebe zu, manches Gespräch könnte aber auch das ratlose Kopfschütteln über einen armen Mitbürger sein, der in fortgeschrittenem Alter noch mit „Spielzeugfunkgeräten“ durch die Gegend läuft. Aber ich wurde auch schon gezielt angesprochen: Sind Sie bei der Polizei / Feuerwehr / Rettungsdienst? Die lustigste Variante war, als ein Spaziergänger hörte wie ich nach mehreren Rufzeichennennungen das Gespräch mit 73 und QRT beendete und mich darauf allen Ernstes fragte, ob ich beim Geheimdienst wäre…

 

Sobald man dann mit den Leuten ins Gespräch gekommen ist, sofern sich das vor lauter „Angst“ bei den Leuten ergibt, kommen in der Regel immer zwei Fragen: „Wie weit reicht das“ und „können Sie damit auch die Polizei empfangen“! Ersteres habe ich auch schon mit rund um die Welt beantwortet und per Echolink den Repeater in Melbourn aufgetastet. Da bekam der Fragende den Mund nicht mehr zu! Aber selbst, wenn man nur zeigt, dass man mit dem örtlichen Repeater so im Umkreis von 50 bis 100km zu hören ist, begeistert so manchen Zuhörer.

Und die zweite Frage wird generell mit nein beantwortet, auch wenn man weiß, dass viele Funkgeräte durch die Frequenzerweiterungen immer noch die analogen Umsetzer der Polizei empfangen könnten. Man muss ja nicht den Teufel an die Wand malen.

Alles in Allem ist es aber auch heute noch eine nette Sache, mit dem Handfunk irgendwo auf der Bank zu sitzen und sich mit neuen Funkfreunden zu unterhalten!