Reverse Beacon Network – das System um zu sehen, wie gut man gehört werden kann!

Wenn der „echte“ Funkamateur noch an seinen Geräten arbeitet oder sogar über den Platz verfügt, mehrere Antennen aufzubauen, da interessiert es ihn dann doch recht oft, was die Arbeit gebracht hat. Man will wissen, ob die 2dB mehr Leistung auch wirklich was bringen oder ob die neue Antenne mit der Alten mithalten kann. Für so etwas waren früher immer ein paar Gegenstationen notwendig, in der Hoffnung, dass deren S-Meter wenigstens halbwegs verlässliche Werte hergibt. Neuerdings gibt es über die Welt verteilt webSDR-Stationen, bei denen man sich einloggen muss und dann sein eigenes Signal hören kann. Doch wer das schon einmal gemacht hat der weiß, dass die Ergebnisse nicht immer sehr eindeutig sind und auch nicht jeder überall den Zugang hat, die webSDR zu nutzen.

Doch jetzt gibt es was Neues, weltweit und von jedem zu gebrauchen. Eindeutige Werte ohne persönliche Verfälschung und unmittelbar!

Reverse Beacon Network heißt das Zauberwort und wird von einigen Funkamateuren rund um die Welt praktiziert. Dahinter verbergen sich keine großen Geheimnisse, sondern Funkstationen, die z. B. mehrere Frequenzbereiche scannen und über den PC nach Rufzeichen in CW oder PSK31 Ausschau halten, die empfangenen Signale auswerten und online im Internet zur Verfügung stellen.

Die Hauptseite findet Ihr hier: http://www.reversebeacon.net/index.php

Auf der ersten Seite wird alles etwas beschrieben und auf der Main-Seite geht’s dann los. Oben auf der Karte kann man die rufenden Stationen sehen und die Gegenstationen, die das Signal gehört haben.

Darunter findet man dann eine Liste, die noch mehr Informationen zeigt:
rbn_screenshot

Die erste Spalte zeigt die Spotter / Skimmer, die mich gehört haben. Es wird die Frequenz und der Betriebsmodi angezeigt und den jeweiligen Wert über dem Rauschen, mit dem man empfangen wurde. Es zeigt einem dann auch noch die Gebegeschwindigkeit an, sowie Uhrzeit und Datum.

Wer sich selber abhören will, muss folgende Vorgehensweise anwenden:
Auf dem gewünschten Band in cw geben:

test test test test de „Rufzeichen“, „Rufzeichen“, „Rufzeichen“, „Rufzeichen“, „Rufzeichen“ test, test, test, test, test, „Rufzeichen“ „Rufzeichen“ „Rufzeichen“ „Rufzeichen“ „Rufzeichen“

Man kann anstatt „test“ auch noch cq rufen, nur dann besteht eben auch die Möglichkeit, dass eine Station antwortet. Das Rufzeichen sollte man etwa vier bis fünf mal geben, damit die Skimmer es eindeutig identifizieren können.

Danach auf die angegebene Homepage (Reverse Beacon Network), dort auf „Main“ gehen und dann auf die blaue Schrift „search spot by callsign“. Dort trägt man dann sein eigenes Rufzeichen ein und bestätigt mit Return. Anschließend werden dann die Karte und Liste angezeigt.

Es macht Spaß dieses Reverse Beacon Network immer wieder mal zu rufen und zu sehen, wie denn die Ausbreitung gerade so geht! Nicht nur Eurpoa, nein, weltweit sind die Stationen aktiv und man kann sofort schön vergleichen, wie gut man wo gehört werden kann!

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Gruß
Stefan, DL8SFZ