Hallo liebe Funkfreunde,

Heute schreibe ich etwas über kleine Hilfen und praktische Dinge für den Funkamateur. Wer ab und zu bastelt, kann so Manches gut brauchen, man muss sie nur kennen. Oder manches Bastelprojekt entsteht erst, wenn man sieht was es alles für tolle Sachen gibt. Deshalb möchte ich euch hier in unregelmäßigen Abständen ein paar Sachen vorstellen, die sich bei mir bewährt haben.

Heute geht es um Spannungsanzeige und Stromanzeige in einem Gehäuse. Wer möchte nicht gerne eine kompakte Anzeige für Strom und Spannung in einem selbstgebauten Netzteil haben oder an seinem Akku für Portabeleinsatz?

Mir ging es so, als ich meine kleine Solaranlage aufgebaut habe, mit der ich meine Funkanlage zu Hause versorge. Ich wollte wissen, wie viel Spannung liegt am Solarpanel an und welcher Strom fließt in den Akku als auch mit einer zweiten Anzeige sehen, wie viel Strom bei welcher Spannung wird denn gerade entnommen. Dazu habe ich dann folgendes Instrument gefunden:

C:\Users\Stefan\Pictures\20240204_075348.jpg

Zwei Zeilen, oben die Spannung und unten den Strom mit ausreichend großen Ziffern, die ca. 7mm groß sind und auch schon aus 2 bis 3 m Abstand gut abzulesen gehen. Interessant ist jetzt der Strom, den die Anzeige verarbeiten kann. In einem kleinen Gehäuse mit den Abmessungen 45mm breit, 27mm hoch und ca. 20mm tief dürfte das nicht besonders viel sein. Könnte man denken.

In der Tat kann dieses kleine Gehäuse ohne Zusatz bis 10A anzeigen. Dazu ist der kurze Shuntwiderstand im Gehäuse integriert.

Wir wissen aber alle, dass unsere Funkgeräte auch deutlich mehr Strom aufnehmen können, also muss eine Lösung her. So dachten die Entwickler auch und es gibt diese Anzeigen für Ströme von bis zu 50A und sogar für 100A! Dieses geht aber dann wirklich nur noch mit einem separaten Shuntwiderstand. Um sich ein Bild zu machen, hier der Lieferumfang für die Ausführung bis 50A:

C:\Users\Stefan\Pictures\20240204_074609.jpg

Was ich für etwas unpraktisch sehe sind die sehr kurzen Leitungen mit Stecker. Hier kommt man nicht drum herum, selber zu verlängern und die Stoßstellen mit einem Schrumpfschlauch zu sichern. Praktischer wäre gewesen, die Stecker mit losen Kontakten anzubieten und man könnte sich die Kabel selber Konfektionieren. Aber wir wollen jetzt mal auf sehr hohem Niveau jammern…

Jetzt werdet Ihr aber alle gespannt sein, was denn dieses kleine Teil kostet. Achtung, festhalten: Diesen Lieferumfang von Anzeige mit Shunt und Kabel gibt es für unter 10 Euro im bekannten Auktionshaus mit den bunten Farben! Die Version für 10A kostet sogar unter 9 Euro. Also alles in Allem eine überschaubare Investition.

Wichtig:
Man muss natürlich wissen, wie man diese Anzeige beschaltet. Manche Anbieter haben schöne Bilder mit in ihren Angeboten, aus denen man klar erkennen kann welche Leitung wohin verdrahtet werden muss. Manche sparen sich das aber auch, dann ist man erst mal irritiert. Ich habe mir den Lieferanten ausgesucht, der auch diese Beschaltung zeigte und diese habe ich mir ausgedruckt bzw. raus kopiert und auf meinem Rechner abgelegt. Eigentlich ist es recht simpel, man muss nur beachten, dass der Shunt im Minusteil des Verbrauchers liegt und der Abgriff richtig herum angeschlossen, sonst zeigt es nichts an.

Hier mein Aufbau von meiner Solaranlagensteuerung:

C:\Users\Stefan\Pictures\20240204_075407.jpg

Links die Anzeige, die Spannung des Solarmoduls und dessen Strom Anzeigt, rechts die Verbraucher. Das Ding in der Mitte ist ein Adapter, der zwei USB-Steckdosen zur Ladung vom Handy bietet.

Konnte ich euch inspirieren? Dann lasst mir einen Kommentar da, ob es euch geholfen hat, solche Erfahrungsberichte zu lesen!

Viele Grüße, 73 und bis zum nächsten Mal!
Stefan, DL8SFZ