Anfang November habe ich mir meinen neuen Transceiver gekauft und, angefeuert durch das Gerät, auch deutlich mehr Betrieb gemacht.

Klar, wenn einen ein bunter Bildschirm anleuchtet und viele Knöpfe zur Verfügung stehen, dann will man ja auch wissen was da geht. Besonders beim Empfänger habe ich bemerkt, wie gealtert mein TS-850 war, konnte ich jetzt sogar viele US-Amerikanische Stationen auf 80m hören. Leider ist mir der Kontakt auf 80m mit 100 Watt noch verwehrt geblieben.

Aber ich habe schon ein Diplom erarbeitet! Genau, das „Worked all Neigbours“! Zumindest von zweien ist mir bekannt. Einer im Haus, zwei Stock tiefer, Krächzen im Lautsprecher, der jedoch mit den Störungen leben kann (Ich mache dennoch demnächst eine genaue Analyse bei ihm, was ich da anrichte) und ein Nachbar 50m weiter. Bei ihm waren die Störungen im Lautsprecher so deutlich, dass er die BnetzA verständigte und auch darauf hinwies, dass in seiner Nähe doch so eine verräterische Funkantenne stehen würde…

Der Mitarbeiter der BnetzA meldete sich bei mir und wir hatten ein sehr nettes und freundliches Telefonat. Es wurde mein Funkverhalten und meine Funkzeiten besprochen und für die kommenden 3 Wochen die Anlage eines Funktagebuch vereinbart. Dieses zeigte nach kurzer Zeit, dass ich auf 80m die Probleme im Musikgenuss erzeugte und alle anderen Bänder ohne Probleme sind.

Am 26.November war es dann soweit, zwei Mitarbeiter der BNetzA erschienen vor Ort und nahmen meine Funkstation als auch den gestörten Subwoofer unter ihre Augen. Nach kurzer Besichtigung meiner Antenne und meines Gerätes wurde die weitere Vorgehensweise besprochen und sogleich mit den Tests begonnen.

Über Handfunk standen die beiden Herren in Kontakt und gaben Anweisungen.  Nach wenigen Durchgängen bestätigte sich, dass nur das 80m Band Probleme im Subwoofer bereitet. Und man Schritt zur Entstörung. Fast 1 ½ Stunden musste ich wieder und wieder Testdurchgänge machen. Lautsprecherleitung am Subwoofer abgesteckt, dann am Verstärker abgesteckt, dann Netzkabel raus und vieles mehr, bis man entdeckte, dass die Störungen über eine Direkteinstrahlung in den Receiver an der Stereoanlage erzeugt wird.

Gegenprobe: Man hat den Receiver komplett in Alufolie eingewickelt und dann war Ruhe in der Box. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die BnetzA am beeinflussten Gerät eine Messung des elektrischen Feldes durchführt. Hier besteht die absolute Mindestanforderung an das Gerät, dass eine Feldstärke von 3,0 Volt / m vom Gerät ausgehalten werden muss. Darunter entspricht dieses nicht den Vorschriften.

Witzigerweise half in dieser Konstellation kein Ferrit über irgendwelche Leitungen. Die Lösung brachte ein Phono-Tiefpassfilter, der zwischen Receiver und Verstärker eingeschleift wurde. Alle störenden Beeinflussungen waren eliminiert und es freuten sich zwei Menschen! Ich, weil ich Betrieb auf 80m machen kann und der Nachbar, der seine Musik ohne „Untertitel“ hören kann!

Hier ein großes Dankeschön an die vermittelnden Worte der Mitarbeiter der BNetzA an den Nachbarn, den Nachbarn selber, der sehr kooperativ war und dadurch die Aktion in 2 Stunden über der Bühne war. Übrigens wollte niemand meine Selbsterklärung sehen, die ich bereitgehalten hatte.

Wenn ich bei meinem Nachbarn unter mir Erfolge errungen habe, werde ich berichten!

Grüße vom „Glücklichen Funker“

Stefan, DL8SFZ