Ich konnte nicht mehr widerstehen, dieses kleine Scheisserchen musste her. Eine funkende Zigarettenschachtel, das ist einmalig! Und Manuel, DL2MAN hat schon mehr als 3000 Stück davon verkauft, so schlecht können die dann doch nicht sein. Wenige Klicks später habe ich dann auf einem der von Manuel empfohlenen Ebayseiten das kleine Stück bestellt. Wie angekündigt war das Paket dann 14 Tage später bei mir in den Händen. Für alle, die jetzt noch nicht wissen, um was es geht, das ist der (tr)uSDX.
Ich war skeptisch, bin ich doch mit meinem anderen Chinesenfunk so ziemlich auf die Nase gefallen und habe diesen wieder verkauft, weil die Modulation einfach nicht in den Griff zu bekommen war. Aber dieser hier überraschte mich!
Zuerst mit einem Schock! Ich habe mich selber zurück gehört und es klang fürchterlich! Solls das wirklich gewesen sein? Nein, das kann nicht sein. Dann nicht mit dem eigenen Funkgerät zurück gehört, sondern über einen Kiwi-SDR in ca. 20km Entfernung.
Erste Erkenntnis: Die Frequenz lag deutlich daneben, so ca. 2 KHz und die Modulation so stark, dass bei lauterem Besprechen das Ding Rückkopplungen erzeugte und gar nichts mehr ging. Aber beides lässt sich schnell anpassen. Manuel, DL2MAN hat dazu ein paar Videos auf YouTube, mit denen man sich vorher beschäftigen sollte. Nachdem dann die Frequenz eingestellt war und der Noisegate von 8 auf 4 reduziert wurde, klang das kleine Ding wirklich klasse! In der Tat, die Modulation klingt sauber und klar! Dieses wurde mir dann auch in zwei QSOs bestätigt. Schweißvonderstirnwisch, doch kein Fehlkauf! Aber handlich ist der Kleine und unglaublich leicht! Okay, es ist kein Akku eingebaut, was der Sache dienlich ist. Wäre da nicht der abstehende Abstimmknopf, würde das Teil in die Brusttasche passen. Mit im Lieferumfang ist ein Anschlusskabel für die Spannungsversorgung und der Adapter von SMA auf BNC. Allerdings hätte das Kabel ruhig länger ausfallen können. 20cm Länge ist doch etwas knapp und muss aus einer Sicht verlängert werden, damit man den Akku bequem auf den Boden werfen kann und noch genügend Bewegungsfreiheit hat.
Aktuell nutze ich das eingebaute Mikrofon und die PTT, die als Knopf verfügbar ist. Es folgt irgendwann ein externes Mikrofon. Dank des Handbuchs von Manuel, DL2MAN ist alles beschrieben, sodass man sicher weiß, wie die Belegung ist. Er hat dort auch eine Liste der ganzen Funktionen, sodass man auch unterwegs eine Liste in der Tasche hat, wenn man nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll.
Hier ein paar Daten:
Ich habe das Gerät mit den Bändern 80, 60, 40, 30 und 20m gekauft. Es gibt dann noch eine Variante mit den Bändern 20, 17, 15, 12 und 10m als auch die klassischen Bänder 80, 40, 20, 15 und 10m. Dieses kann man beim Kauf angeben. Ebenfalls wird gleich zur Personalisierung das eigene Rufzeichen einprogrammiert. Ein netter Gag!
Wer sich später für die anderen Bänder entscheidet, kann auch die RF-Platine neu beziehen und entsprechend aufbauen. Oder gleich ein zweites Gerät mit den fehlenden Bändern…
Hier mal der Vergleich zum Akku:
Meiner macht folgende Leistungen:
80 m | 4,0 W |
60 m | 6,3 W |
40 m | 6,4 W |
30 m | 5,8 W |
20 m | 6,4 W |
Die Bedienung ist recht einfach, aber man muss schon vorher nachlesen oder Video schauen, welcher Knopf alles macht. Mir macht mein „Scheisserchen“ Freude und wird sicher bei so mancher Aktion mit dabei sein!
Noch einen Nachtrag: Dieses Teil wird von zwei Ebayshops angeboten, die eindeutig auf Manuel, DL2MAN und Guido, PE1NNZ verweisen. Bei diesen Shops weiß man, dass es genau die Geräte sind, bei denen die beiden ihr Wissen eingebracht haben. Es gibt auch anderweitig ein paar Chinesen, die eine Kopie anbieten, die aber eben über genau die Probleme verfügen, die mein vorheriger Chinesenfunk hatte mit unverständlicher Modulation, die man nicht in den Griff bekommen kann. Manuel macht einen super Support, aber eben nur für wirklich seine Geräte, was ich voll und ganz verstehen kann. Wer neugierig geworden ist, einfach DL2MAN in die Suchmaschine eingeben.
Grüße vom Schurwald
Stefan, DL8SFZ
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