Das kleine, sehr günstige Jianpai G63 ist ein 70cm Handfunkgerät mit lediglich 16 Kanälen. Mit einer Leistung von 2 Watt nicht unbedingt für DX aus der Westentasche geeignet, aber so um das Relais herum wunderbar gemacht.
Vorgestellt habe ich euch das Gerät hier. Was mir da schon etwas aufgestoßen ist war die fehlende Anzeige, ob das Gerät eingeschaltet ist oder nicht. Gut, man muss halt etwas darauf achtgeben, aber promt ist es mir passiert, ich hatte vergessen, es auszuschalten und als ich es verwenden wollte, war der Akku leer. Es muss also eine Veränderung her. Der erste Gedanke war, eine zusätzliche LED einzubauen, aber jetzt mache ich das Ding erst mal auf und schaue mir an, was geht und was nicht.
Nein, ich gestehe hier jetzt nicht, dass ich mich beim ersten Versuch, das Teil aufzumachen etwas dusselig angestellt habe, nein, ich springe gleich zum erfolgreichen Versuch! Nachdem man den Akku entfernt, findet man zwei Schrauben, die den grauen Rahmen festhalten. Nach entfernen dieser Schrauben und öffnen der beiden Sicherungsschrauben um die Antennenbuchse und Einschaltpoti kann man das Innenleben heraushebeln. Aber Vorsicht! Die beiden Drähte zum Lautsprecher sind sehr kurz und können jetzt leicht abreißen. Besser auf der Vorderseite die vier Schrauben am Lautsprecher auch herausdrehen und dann mit dem Lautsprecher zusammen alles aus dem Gehäuse drücken. Wenn es etwas hakt, bei mir was der Lautsprecher mit einem winzigen Klebstofftropfen etwas gesichert, den man aber leicht entfernen kann.
Nun liegt das Innenleben auf dem Tisch.
Viel ist nicht zu sehen. Ein Poti, dessen Funktion sich mir noch nicht wirklich erschließt, zwei (schlechte) Lötstellen für die Kabel zum Lautsprecher, ein schwarzer Knubbel, der das Mikrofon enthält und ganz oben 4 kleine LED nebeneinander.
Die LED ganz links ist die grüne LED für Empfang eines Signals, daneben die rote LED für senden. Die beiden anderen LED konnte ich nicht prüfen, ich vermute aber, dass es einmal die orangefarbene ist für die Anzeige, dass der Funk geladen wird und daneben noch einmal eine LED für irgendeinen Programmiermodus, den ich noch nicht kenne.
Rechts auf der Platine ist das Poti mit Schalter. Ganz oben zwei Bohrungen zum Fixieren, darunter die drei Anschlüsse des Poti und wieder darunter die beiden Anschlüsse für die Schaltfunktion. Dabei liegt der linke Anschluss auf Plus und der rechte Anschluss ist der Geschaltet.
Meine Vorgehensweise:
Bei einem Handfunk habe ich noch nie eine LED gebraucht, die mir anzeigt, ob ich gerade ein Signal empfange oder nicht. Also wird diese LED für meine Anzeige umverwendet. Die kleine, dünne Leiterbahn unterbrechen, vom geschalteten Plusanschluss einen Widerstand an den Anschluss der LED und schon ist das Experiment fertig! Den Widerstand berechnet mit 1,5Volt Spannungsabfall und 5mA Strom. Aber weit gefehlt! Die LED leuchtete so hell, dass man die rote LED beim Senden überhaupt nicht mehr erkennen konnte. Also den Widerstand weiter vergrößert, bis es passte. Hei, kaum zu glauben, ich habe jetzt einen 6,8 Kohm Widerstand verlötet, der immer noch völlig reicht! Das hätte ich nicht gedacht. Bild 4 zeigt noch die erste Lösung mit dem 270 ohm Widerstand, der wieder weichen musste.
Hier zwei Bilder, die einmal grün und einmal rot beim Senden zeigen:
Jetzt erfüllt der Funk alle meine Ansprüche! Man erkennt sofort, dass er eingeschaltet ist und wenn er auf Sendung ist, leuchtet die LED orange, was völlig in Ordnung ist.
Wenn es jetzt noch eine Firmwaresoftware geben würde, die das Problem mit kleiner Leistung / großer Leistung erledigt (Kein Unterschied bei der Einstellung), dann wird das ein Spitzenfunk werden. Aber vielleicht gibt es das nur mit der Version V6.
Viel Spaß beim Nachmachen! Aber wie immer ohne Gewähr und ohne Garantie, Gewährleistung und doppeltem Boden!
Gruß Stefan
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